Ron Ulrich verbrachte einige Tage in Fürth, vom Heimspiel gegen Union Berlin bis zum Pokalerfolg am darauffolgenden Dienstag in der Nachbarschaft und der spontanen Feier in der Gustavstraße. Dabei hatte er Gelegenheit zahlreiche Fürther Charaktere zu treffen. Er machte Bekanntschaft mit Fanbetreuer, Mannschaft Präsident und Kleeblattenthusiasten, speiste, diskutierte und feierte im Gelben Löwen. Kurzum er bekam einen konzentrierten Eindruck, quasi die Essenz dessen was es heißt „Kleeblättler“ zu sein.
Das Ergebnis ist ein drei Doppelseiten umfassender Beitrag mit dem Titel „Wir können auch anders“. Ein gelungener Artikel, auch wenn der eingeweihte, langjährige Anhänger bei dem ein oder anderen Kommentar etwas augenzwinkernd „überlesen“ muss.
Es scheint sich diese Saison tatsächlich etwas in Fürth zu tun. Nicht nur treten Mannschaft und Fans selbstbewußter auf, auch scheint es langsam endlich zu gelingen, an dem landesweitem „Plastik-Image“ zu rütteln, welches sich nach dem Wiederaufstieg zu etablieren schien. Wir alle sind gerade dabei etwas Einzigartiges zu schaffen. Kaum ein Verein im deutschen Profifußball hat eine derartige Einheit aufzubieten. Ein Verein und Mannschaft, mit unglaublicher Volksnähe, eine Fanlandschaft, die vielschichtig, aber dennoch im Gegensatz zu vielen Pendants sehr homogen wirkt und mittlerweile bauen sich auch gute Kontakte zu relevanten Medien auf. Es wird nicht mehr nur der Polizeibericht unkommentiert weitergegeben, sondern Verein und Fans werden um ihre Sicht der Dinge gebeten. 11Freunde Reporter werden eben nicht nur schnell einmal über Telefon abgefertigt, sondern werden in die Fürther Seele eingeführt, zumindest dann wenn sie sich die Zeit dafür nehmen.